Combattimento - Krieg, Frieden und verlorene Liebe in der Musik von Claudio Monteverdi

Konzert 4: Combattimento, Reihe XVIII: 2025-26 / Vier Konzerte im ABO

Il combattimento di Tancredi e Clorinda (Der Kampf zwischen Tancredi und Clorinda) ist ein Meilenstein in der Musikgeschichte des 17. Jahrhunderts. Monteverdi setzte hier zum ersten Mal musikalische Mittel zur dramatischen Schilderung einer Schlacht im stile concitato ein, wie Pizzicato und Tremolo. Wir werden mit Hilfe des Regisseurs Kobie van Rensburg zwei Stücke in Szene setzen: den tragischen Kampf zwischen Tancredi und Clorinda und die Darstellung der undankbaren Frauen in Monteverdis Ballo delle ingrate. Das Konzert wird ein ganz besonderer musikalischer, aber auch ein dramaturgischer Höhepunkt der Reihe sein.
Hauptsächlich werden wir Werke aus seinem Buch VIII, Madrigale guerreri et amorosi (Madrigale des Krieges und der Liebe, 1638), präsentieren, die ein musikalisches Feuerwerk darstellen. Sein Il combattimento wurde 1624 beim Karneval in Venedig auf ein Libretto von Torquato Tasso uraufgeführt. Während des Ersten Kreuzzuges verwechselt der christliche Kreuzfahrer Tancredi die sarazenische Kriegerin Clorinda, seine Geliebte aus dem feindlichen Lager, mit einem Mann in ihrer Rüstung und fordert sie zum Kampf heraus. Tancredi versetzt Clorinda einen tödlichen Schlag und erkennt sie erst wieder, als er ihr den Helm abnimmt. Doch bevor Clorinda stirbt, nimmt sie den christlichen Glauben an.
Zu hören ist auch die einzige erhaltene Arie aus Monteverdis verschollener Oper L'Arianna, sein „Lamento d'Arianna“, herzzerreißend und berührend für Mezzosopran gesetzt. Ebenfalls auf dem Programm steht „Ogni amante è guerrier“ (Jeder Liebhaber ist ein Krieger), auf einen Text aus Ovids „Metamorphosen“, in italienischer Sprache von Ottavio Rinuccini für zwei virtuose Tenöre und einen Bass.
Il ballo delle ingrate (Das Ballett der undankbaren Frauen) ist ein halbdramatisches Ballett auf ein Libretto von Ottavio Rinuccini. Venus und Amor besuchen Pluto, den König der Unterwelt, und beklagen sich, dass die Pfeile von Amors Bogen nicht mehr auf die Frauen von Mantua treffen, die ihre Liebhaber verachten. Amor bittet Pluto, die Geister der Frauen, die die Liebe verschmäht haben, aus der Unterwelt heraufzuholen, um ihnen zu zeigen, welches Schicksal sie im Jenseits erwartet. Pluto willigt ein, und die Geister der „undankbaren Frauen“ treten ein und tanzen „zu zweit ... mit schweren Schritten“, während Pluto eine Warnung an die Frauen im Publikum singt. Als die besagten Undankbaren in die Unterwelt zurückkehren, singt eine von ihnen ein Klagelied, in dem sie bedauert, dass sie die „reine und heitere Luft“ verlassen muss.