Songs to the moon
Eine faszinierende Reise durch die Welt der Musik von der Renaissance bis zum Beginn des Barock. Dieses Programm erweckt die mythische griechische Figur des Orpheus zum Leben. Orpheus, ein begnadeter Sänger und Leierspieler, verzaubert und verwandelt durch die Kraft seines Gesangs. Joel Frederiksen, Sänger und Lautenspieler, der die Ideale der Renaissance wiederbelebt und sich auf die Griechen zurückbesinnt, bemüht sich, die Herzen des Publikums zu gewinnen und in Konzerten von einzigartiger Intensität die Seele zu berühren. Er verkörpert den Charakter und die Ästhetik des Mythos von Orpheus und begleitet sich selbst auf eine Weise, die die sensible Deklamation der Texte in Verbindung mit der Kraft rhetorischer Prinzipien hervorhebt.
Dieses Programm ist eine Mischung aus Altem und Neuem. Aus Frederiksens Echo-Preis-gekröntem CD-Programm „Requiem for a Pink Moon” (2014) stammen Lieder von Nick Drake, die neben und mit englischen Renaissance-Kompositionen von John Dowland oder Thomas Campion arrangiert wurden. Frederiksens „The day love died” ist inspiriert von Robert Johnsons „Orpheus, I am” über Liebe und Verlust. Die Volksmelodie „The woods so wild” wird in einem Arrangement von William Byrd präsentiert. Dowland baut die Melodie geschickt in den letzten Teil seines Liedes „Can she excuse” ein. Inspiriert von Dowland hat Frederiksen die beliebte Renaissance-Ballade „Go from my window” in sein eigenes Liebeslied „I wanna run right after you” eingewoben. Der Renaissance-Dichter und Komponist Thomas Campion ist eine große Inspiration für das Werk von Joel Frederiksen. Dieses Programm enthält eine Hommage an Campion, „A Woman's Heart“, sowie zwei Kompositionen des Komponisten selbst.
Das Programm endet mit einer Reihe von Stücken aus dem frühen italienischen Barock, die ausdrücklich für die Bassstimme komponiert wurden. Ausdrucksstark und virtuos führen sie in den neuen Musikstil ein, der am Ende des 16. Jahrhunderts populär war: „Le nuove musiche”.
Der „pink moon“ (rosa Mond), von dem Nick singt, ist der Mond der Mondfinsternis. Sein Aussehen ist unheimlich und seltsam, wie Nick sagt: „Pink moon is gonna get you all...“ (Der rosa Mond wird euch alle erwischen...). Dowland schreibt „Say love if ever thou didst find“ (Sag Liebe, wenn du sie jemals gefunden hast) und erwähnt den Mond in Verbindung mit Königin Elizabeth, die ebenfalls sehr wandelbar und unberechenbar ist. Unser Vollmond erhellt die Nacht und weist uns den Weg!
Joel Frederiksen - Bass, Laute, Leitung
Domen Marinčič- Viola da Gamba
Jacopo Sabina - Laute, Theorbe